Value-Investing - Erfolgreich Geld in Aktien anlegen | |
| Beispiel eines Analyseformulars zum Value-InvestingDieses Beispiel Analyseformular dient der Einzelanalyse nach der groben Vorauswahl anhand des vorhandenen Datenmaterials. Der letzte Schritt ist dann das Lesen des Geschäftsberichts. Bei der Analyse geht es nicht nur um die Ergebnisse. (Sonst würde hier eine reine Excel®-Tabelle zum Herunterladen stehen). Wichtiger ist ein Gefühl von Wert zu bekommen. Dieses entsteht nur durch geistige Beschäftigung und eigene Untersuchung der Aktie. Die Analyse ist in fünf Abschnitte gegliedert:
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Aktienanalyse um keine exakte Wissenschaft handelt. Die einzelnen Punkte dienen dazu, die Aktie unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten und zu beurteilen. In einzelnen Fällen wird eine Aktie einen Test nicht bestehen, einen anderen Test dafür aber um so besser. Vorteile und Nachteile müssen miteinander abgewägt werden. Beispiel eines Aktienanalyseformulars: I. Angaben zur Aktie Name der Aktie __________________________ Kurs _______ Datum ______ (Börsenkapitalisierung mindestens 150 Mio. US$) Benutztes Datenmaterial: _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Weitere Bemerkungen: _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ II. Sicherheitskriterien a. allgemeine Sicherheitskriterien (zutreffendes bitte ankreuzen) 1. Können Sie dem Management Ihr Geld anvertrauen? (Nein, bei geringsten Anzeichen für Unehrlichkeit etc. des Managements?) (Ja) (Nein) Dies sind die Leute, denen Sie Ihr Geld anvertrauen. Ist das Management ehrlich oder gibt es irgendwelche Anzeichen für Unehrlichkeit? Wenn nein, dann ist die Analyse hier beendet und die Aktie kann nicht gekauft werden. 2. Profitiert das Unternehmen von einem Verbrauchermonopol? (Ja) (Nein) Hat das Unternehmen ein Produkt welches quasi ein Verbrauchermonopol darstellt? Beispiel: Coca Cola, Marlboro muss ein Geschäft führen, andere Limonaden oder Zigaretten kann der Laden führen. Hat es einen großen gerechtfertigten Goodwill? Das Gegenteil ist ein Massengüterunternehmen. Dies liefert Waren wie Öl, Strom oder ist ein Transportunternehmen etc. Anmerkungen: _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 3. Nimmt das Unternehmen ausschließlich Kapitalinvestitionen vor, von denen es etwas versteht? (Ja) (Nein) Diversifiziert das Unternehmen, beteiligt es sich an unternehmensfremden Geschäften, fusioniert es mit Massengüterunternehmen oder beschränkt es sich auf das erfolgreiche Kerngeschäft. Wenn ein erfolgreiches Unternehmen in unbekannte Dinge investiert, sind die Gewinne nicht mehr sicher genug prognostizierbar. Es sei denn, es fusioniert mit einem anderen erstklassigen Unternehmen. Stellen Sie die Geschäftsfelder in Tabellenform nach Verbrauchermonopol und Massengüterunternehmen auf. Massengüterunternehmen: Verbrauchermonopol: _______________________ ___________________ _______________________ ___________________ _______________________ ___________________ _______________________ ___________________ 4. Hat das Unternehmen Gestaltungsfreiheit bei der Anpassung seiner Preise an die Inflation? (Ja) (Nein) Kann es den Preis der Inflation anpassen, ohne Kunden zu verlieren? Unternehmen mit hohem Fixkostenanteil und Massengüterunternehmen haben damit große Probleme. Steigende Kosten aber ein sinkender Preis für das Produkt. Wenn der Produktpreis den steigenden Kosten nicht angepasst werden kann, sinken die Gewinne. Nehmen Sie den Preis für das Produkt von vor 20 Jahren und den heutigen Preis und berechnen Sie Preiswachstumsrate mit Hilfe der Zinseszinsrechnung. _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 5. Erfordert der Betrieb des Unternehmens keine hohe Investitionen zur laufenden Modernisierung der betrieblichen Anlagen? (Ja) (Nein) Hohe Investitionskosten in Sachanlagen senken den Gewinn. Wir ziehen bei gleichem Gewinn immer das mit niedrigen Sachkosten vor (Beispiel: Statt Stahlwerk lieber Softwareentwicklung) Niedrige Abschreibungen sind eine weitere Folge. Das Risiko einer falschen Abschreibungspolitik vermindert sich. _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 6. Verstehen Sie etwas von diesem Geschäft? (Ja) (Nein) Um ein Unternehmen vernünftig einschätzen zu können, müssen Sie etwas davon verstehen. Das bedeutet: Lassen Sie die Finger von Kernphysik und Gentechnik, wenn Sie nichts davon verstehen. _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Ergebnis: Allgemeine Sicherheitskriterien bestanden? (Ja) (Nein) b. finanzielle Situation 1. Fremdkapitalquote in % _____ Die Fremdkapitalquote sollte kleiner 60% sein (70% gerade noch akzeptabel aber nicht konservativ). 2. In ca. wie viel Jahren könnte die Schuldenlast mittels Gewinn getilgt werden? Bis 5 Jahre ist okay(bis 12 Jahre gerade noch akzeptabel aber nicht konservativ) 3. Liquidität 1. Grades (<= 1 höchstens 1,5) 4. Liquidität 3. Grades (> 1 mindestens 1,5) Ein Rückgang der Liquidität kann auch durch Aktienrückkäufe ausgelöst sein! 5. Ist das Fremdkapital geringer als das 2-fache Nettoumlaufvermögen (sollte so sein)? 6. Sind die liquiden Mittel größer als die langfristige Verbindlichkeiten (sollte so sein)?? 7. Ist die Zinsdeckung größer gleich 5 (bei Versorgern 3)? 8. Ist die Deckung des Schuldendienstes größer gleich 2 (darf nicht unter 1 fallen)? 9. Ist das Rating der Anleihen innerhalb AAA bis BBB? (Erlaubt sind AAA, AA, A, BBB, Aaa, Aa, Baa, A++, A+, B++) Ergebnis: Ist das Unternehmen konservativ finanziert? (Ja) (Nein) II. Attraktivität der Aktie 1. Hat das Unternehmen Wachstumschancen? (Ja) (Nein) Schätzen Sie die Zukunftsaussichten gut ein? Können die Produkte des Unternehmens die nächsten 20 Jahre überstehen? Kann das Unternehmen seine Kosten reduzieren? Kann das Unternehmen die Preise erhöhen? Kann das Unternehmen in neue Märkte expandieren? Kann das Unternehmen den Absatz steigern? Kann das Unternehmen einen alten Markt wiederbeleben? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 2. Weist das Unternehmen in den letzten 10 Jahren nachhaltig hohe Gewinne mit steigender Tendenz aus? (Ja) (Nein) Schauen Sie sich die Gewinne/Aktie der letzten 10 Jahre an. Beachten Sie auch die Cash Flow Werte, die nicht rückläufig sein dürfen und steigen müssen. Gab es immer ein Gewinn und wuchs der Gewinn relativ gleichmäßig? (Der Gewinn muss sich in 10 Jahren mindestens verdoppelt haben und sollte nicht mehr als2 Rückschläge von höchstens 5% haben) 3. Liegt die durchschnittliche Gesamtkapitalrendite der letzten 10 Jahre über 8%? (Ja) (Nein) 4. Liegt die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der letzten 10 Jahre über 15%? (Ja) (Nein) 5. Blieb die Gewinnspanne in den letzten 10 Jahren gleich oder wurde Sie verbessert? (Ja) (Nein) Stabile Gewinnspannen weisen auf einen hohen Anteil von variablen Kosten hin! Also Gewinne steigen im gleichen Maße wie Umsätze Steigende Gewinnspannen auf einen hohen Anteil an fixen Kosten. Also Gewinne steigen überproportional zu den Umsätzen. Sinkende Gewinnspannen sind verdächtig. Ist die Gewinnspanne im Vergleich mit anderen Unternehmen derselben Sparte attraktiv? 6. Ist die Wachstumsrate des Gewinns attraktiv? (Sollte möglichst gleichmäßig und nicht kleiner 7% sein) 7. Stieg die Wachstumsrate des Gewinns? (Ja) (Nein) Liegt die kurzfristige Wachstumsrate über der langfristigen? Wie kam es dazu? (Wurden Aktienrückkäufe getätigt? Gab es lohnende Geschäftsvorhaben? etc.) 8. Wurden Aktienrückkäufe getätigt? (Ja) (Nein) 9. Ist die durchschnittliche Rendite einbehaltener Gewinne größer gleich 15%? (Ja) (Nein) 10. Ist der Kapitalumschlag gestiegen und/oder akzeptabel? (Ja) (Nein) Ergebnis: Ist die Aktie attraktiv? (Ja) (Nein) IV. Preis-Wert-Untersuchung (Ist der aktuelle Aktienkurs attraktiv?) 1. Ist die Aktienrendite (100 • (1: KGV)) größer gleich 12% (also KGV < 8,5)? (Ja) (Nein) 2. Ist das KGV kleiner als 40% des höchsten KGV der vergangenen 5 Jahre und kleiner 15? (Ja) (Nein) 3. Ist das KUV akzeptabel? (Ja) (Nein) KUV < 1.0 = Gut KUV < 1.5 = Okay KUV > 2.0 = Schlecht 4. Ist das KCV (Kurs : freien Cash Flow) akzeptabel? (Ja) (Nein) 5. Ist das PEG akzeptabel? (Ja) (Nein) PEG < 0,50 = Bestens PEG < 0,65 = Sehr gut PEG < 1,00 = Gut PEG < 1,30 = Okay PEG > 1,30 = Schlecht Ergebnis: Ist der Ankaufkurs attraktiv? (Ja) (Nein) V. Attraktivität der Aktie 1. Geben Sie eine Schulnote für die Sicherheit (1) (2) (3) (4) (5) (6) 2. Geben Sie eine Schulnote für die Attraktivität (1) (2) (3) (4) (5) (6) 3. Geben Sie eine Schulnote für den Kurs (1) (2) (3) (4) (5) (6) 4. Durchschnittsgesamtnote (1) (2) (3) (4) (5) (6) Ergebnis der Aktienanalyse (Kaufen) (Halten) (verkaufen) |
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